Die Macht der Worte
Meinungsbildung zwischen Facts und Fakes
Vortrag in der Kultur-Kapelle im Park
Was kann man noch glauben? Wo ist die Grenze zwischen richtig und falsch? Gerade in Krisenzeiten wie der Covid-19-Pandemie verbreitet sich das Virus der Verunsicherung rasant. Dazu dramatisch. Nachrichten werden längst nicht mehr zweimal täglich konsumiert – morgens Zeitung, abends Tagesschau – nein, Nachrichten begleiten uns auf Schritt und Tritt. Unzählige Internetportale konkurrieren um die Aufmerksamkeit der Konsumenten, und in den sozialen Netzwerken verbreiten sich Neuigkeiten aller Art rasant schnell. Aber ob es Fakten sind oder lediglich Gerüchte, am Ende sogar absichtlich in die Welt gesetzte Falschmeldungen – das ist oft nur schwer auseinanderzuhalten.
Es ist jedoch nicht unmöglich. Wie man Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen kann und nach welchen Spielregeln das Nachrichtengeschäft funktioniert, können Interessierte in der Auftaktveranstaltung zu der Vortragsreihe „Denkanstöße aus Wissenschaft und Gesellschaft“ am Mittwoch, dem 15. September, um 18 Uhr in der Kultur-Kapelle von Hans-Jürgen Reinhard erfahren.
Der Journalist, 22 Jahre lang bei der RHEINPFALZ verantwortlich für das Ressort Politik und Zeitgeschehen, wird unter anderem aus der Praxis zeigen, dass nicht hinter jeder Schlagzeile tatsächlich eine wichtige Information steckt, mit welchen Mitteln „Fake News“ erzeugt werden und wie manchmal nicht nur Worte lügen, sondern auch Bilder trügen. (har)
Referent
Hans-Jürgen Reinhard
hat 22 Jahre lang – von 1997 bis 2019 – das Ressort Politik und Zeitgeschehen bei der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ geleitet. Er lebt seit mittlerweile 28 Jahren in Limburgerhof, ist verheiratet, Vater eines Sohnes und Großvater zweier Enkel. Wie nicht wenige Limburgerhofer hat Reinhard „Migrationshintergrund“: Im westfälischen Soest geboren und aufgewachsen, studierte er an der Philipps-Universität Marburg Germanistik und Politikwissenschaft, legte die erste und zweite Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien ab.
Das Zeitung-Machen fand der Sohn eines Buchdruckers aber noch interessanter – bei der RHEINPFALZ hat er es von der Pike auf erlernt. Fakten von Falschmeldungen zu unterscheiden, vermeintliche Sensationen auf ihren Neuigkeitswert zu prüfen, Nachrichten auf ihre Relevanz hin abzuklopfen und sich nicht mit politischen Sonntagsreden zufrieden zu geben – das war als Politikredakteur sozusagen sein täglich Brot.
In mehr als drei Jahrzehnten hat Reinhard – unter anderem – neun Bundestagswahlen mit den zugehörigen Wahlkämpfen journalistisch begleitet. Die Wahl in anderthalb Wochen wird die erste sein, die er als Ruheständler erlebt. (har)